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Die Kuh - ein Klimakiller!?

Aktualisiert: 22. Sept. 2023

So nennt sich das neue Schulklassenangebot, dass die Ökologische Akademie im Auftrag der Öko-Modellregion Miesbach sowie dem Klimaschutzmanagement der Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach für die Sekundarstufe I erstellt hat!

Shirin Völkl (l.) und Angelika Sanow (r.) von der Ökologischen Akademie e.V. stellten den drei Projektmanagerinnen (v.l.) Stephanie Stiller, Veronika Böhm und Veronika Halmbacher das neue Ernährungsbildungsprogramm vor. Foto: REO

Seit 2019 hat die Öko-Modellregion Miesbacher Oberland (ÖMR) gemeinsam mit dem Klimaschutzmanagement (KSM) des Landkreises Miesbach ein laufendes Angebot im Bereich der Ernährungsbildung an Schulen.

Die ÖMR und das KSM wollten ihr Bildungsbudget weiterhin sinnvoll investieren. Als dritter Kooperationspartner kam nun das Klimaschutzmanagement des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen mit dazu und die drei zuständigen Projektmanagerinnen beauftragten die Ökologische Akademie, ein neues Bildungsprogramm zu entwickeln mit den Zusammenhängen Kuh und Klima.

Shirin Völkl von der Ökologischen Akademie führte das Programm mit ihrer Kollegin Julia Holzmüller testweise im Juni 2023 in einer 6. Klasse der Realschule Gmund durch. Das Projekt wurde von beiden im Rahmen ihrer Weiterbildung Umweltbildung/ Bildung für Nachhaltige Entwicklung durchgeführt. Wann ist die Kuh ein Klimakiller und unter welchen Umständen ein Klimaretter? Diese und viele weitere Fragestellungen nahm die Klasse genauer unter die Lupe und erlebte hautnah, welche Rolle die regionale Landwirtschaft und ihre Produktion spielen. Im Fokus stand der bewusste Konsum tierischer Produkte und dessen Einfluss auf das Klima. Der erste Projekttag fand auf dem Bio-Bauernhof der Familie Zehendmaier in Gmund/ Ostin statt. Im modernen Laufstall wurde z. B. die Haltung der Milchkühe diskutiert und dass eine Kuh nach dem Wiederkäuen auch irgendwann unverdauliche Nahrungsreste wieder ausscheiden muss. Der Tag auf dem Erlebnisbauernhof „Zum Oeder“ endete mit dem Schütteln von Schlagrahm zu Butter und deren anschließender Verkostung. Dazu gab es Brot, Käse und frische Bio-Heumilch von der Naturkäserei Tegernseer Land.

Der zweite Projekttag in der Schule startete mit folgender Frage: Welche Milch würdest du kaufen? Die teure regionale Bio-Heumilch, die etwas günstigere Milch einer oberbayerischen Molkerei oder doch die billige Discountermilch? Der Rest des Geldes darf für Schokolade ausgegeben werden! Die Schüler machten sich die Entscheidung nicht einfach. Sie recherchierten dafür intensiv zu den relevanten Themenbereichen Klima, Landwirtschaft, Haltungsformen und Regionalität. Die Ergebnisse der Gruppen wurden auf Plakaten festgehalten und präsentiert. Dadurch konnte sich die Klasse ein fundierteres Bild davon machen, unter welchen Voraussetzungen man die Kuh eher als Klimakiller (z. B. durch Ausstoß von Methangas) oder sogar als Klimaretter (z. B. durch Bindung von Kohlenstoffdioxid beim Grasen auf der Weide) bezeichnen könnte.

Die drei Kooperationspartner, vertreten durch die Projektmanagerinnen Veronika Böhm (KSM TÖL), Veronika Halmbacher (KSM MB) und Stephanie Stiller (ÖMR MB), waren begeistert von der Vorstellung des neu entwickelten Ernährungsbildungsprogramms und den Ergebnissen aus der Pilotklasse in Gmund: „Wir wollen das Bewusstsein für die Zusammenhänge der Herkunft von Lebensmitteln und den Kontakt zwischen Kindern und Landwirten fördern.


Das neue Programm kann nun im Schuljahr 2023/2024 an allen Schulen in den Landkreisen Miesbach und Tölz ab der 6. Klasse direkt über die Ökologische Akademie gebucht werden. Nach dem Windhundprinzip werden die Kosten solange das Budget reicht von den drei Kooperationspartnern übernommen.





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