Dokumentation des Online-Qualibausteins 25
"Bildung für nachhaltige Entwicklung
in ländlichen Räumen"
Fortbildung über Möglichkeiten transformativen Lernens
von Thomas Ködelpeter, Ökologische Akademie e.V.
Die Bildung für nachhaltige Entwicklung in ländlichen Räumen stand zum ersten Mal auf der Fortbildungsagenda für Träger des Qualitätssiegels umweltbildung.bayern. Ein weiteres Novum: die Qualifizierung fand in einem digitalen Format statt. Über 70 Personen aus Einrichtungen der Umwelt- und Erwachsenenbildung, Umweltverbänden, Dorf- und Regionalentwicklung, Wissenschaft und Verwaltung beteiligten sich.
Veranstalter der Anfang Dezember des letzten Jahres durchgeführten und vom Bayerischen Umweltministerium geförderten zweitägigen Qualifizierung war die Ökologische Akademie e.V. zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern, darunter die ANU Bayern.
Für Prof. Dr. Manfred Miosga, Universität Bayreuth und Präsident der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum e.V. kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Förderung reflexiver Resilienz und in der Nachhaltigkeitstransformation strategische Bedeutung zu. Mit reflexiver Resilienz werden, so Miosga, die Fähigkeiten von Systemen - wie zum Beispiel Dorfgemeinschaften und Stadtgesellschaften - verstanden, sich mit den großen Krisen wie der Corona-Pandemie und der Klimakrise vorausschauend auseinanderzusetzen und das System so zu verändern, dass die Gefährdungen verringert werden können. Eine zweite Aufgabe für die BNE liegt im Aufbau und in der Koordination von nachhaltigen Bildungslandschaften. Mit Reallaboren können Bildungseinrichtungen darüber hinaus unterstützend Raum für Experimente schaffen, um zukunftstaugliche Lösungen zu erproben.
In sechs vertiefenden Workshops aus unterschiedlichen Praxisfeldern spielte die Offenheit und Kooperation von (Umwelt-) Bildungseinrichtungen mit Partnern aus der Dorf- und Regionalentwicklung, dem Klimaschutzmanagement und den Pionieren des Wandels für eine erfolgreiche systemische Transformation ein zentrales Thema. Mit der Organisation und dem Inhalt des ersten Online-Qualifizierungsseminars zeigten sich am Ende 93% der Teilnehmenden zufrieden bis sehr zufrieden. Zwei Drittel der Teilnehmenden signalisierten großes Interesse an einer vertieften Auseinandersetzung über Finanzierungsmöglichkeiten kooperativer Bildungsprojekte zur nachhaltigen Entwicklung in ländlichen Räumen.
Beiträge und Ergebnisse zum Download
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Einführung und Ablauf von Thomas Ködelpeter
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Nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum – Vielfalt – Hemmnisse - Ansatzpunkte von Prof. Dr. Manfred Miosga, Stadt- und Regionalentwicklung, Universität Bayreuth
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Ergebnisse Open Space Hebel für die BNE in ländlichen Räumen: neue Chancen-neue Partner-neue Formate
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WS A1 Virtuelle Exkursion ins 1. Bayerische Arche-Dorf in Kleinwendern von Ronald Ledermüller, Ranger Naturpark Fichtelgebirge, Wunsiedel
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WS A2 Stadt Land Wo? Was die Jugend treibt. Erkenntnisse und Impulse der Untersuchung des KLJB Bayern
von Theresa Schäfer, KLJB Bayern, München
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WS A3 Resilienz und Ernährung - Öko-Modellregion Fränkische Schweiz von Dr. Sabine Hafner, Universität Bayreuth, KlimaKom, Bayreuth
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WS B1 BNE in der Erwachsenenbildung - Möglichkeiten der Kooperation zwischen VHS und Umweltbildungseinrichtungen von Gerhard Hartmann, Bayerischer Volkshochschulverband, München; Praxisbeispiele: Andrea Giesbert, Geschäftsführerin der VHS Pegnitz und Petra Sommer, UmweltBildungsZentrum (UBiZ), Oberschleichach
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WS B2 SoLaWi – Erzeuger und Verbrauchergemeinschaften: Möglichkeiten zur Kooperation mit der Bildung für nachhaltige Entwicklung von Sebastian Girmann, Biotop Oberland eG, Lenggries
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WS B3 Im Gespräch mit jungen Landwirt*innen – Erfahrungen aus der Jungbauernschule
Simone Deubel, Seminarhaus Grainau, Jungbauernschule e.V., Grainau